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Bonni & Kleid - wenn man nicht bezahlt, was hat man dann verdient? (8+)

von Lorenz Nolting und Sofie Boiten
Junges SchauSpielHaus Hamburg (2025)
Das Verbrecher*innenduo Bonnie und Clyde zieht mitten in der Wirtschaftskrise des frühen 20. Jahrhunderts durch den mittleren Westen Amerikas. Im geklauten Auto rasen sie an Lebensmittelgeschäften, Tankstellen und Banken vorbei, plündern die Kassen und tricksen die Sheriffs in der Shoot-out-Jagd immer wieder aus. Für die Obrigkeit sind sie ein gefürchtetes Verbrecher*innenpaar, das die Regeln bricht. Doch viele sehen es anders: Für sie sind Bonnie und Clyde Held*innen, die den Spieß endlich umdrehen und Rache an einem gefühllosen Wirtschaftssystem ausüben.

Hundert Jahre später führt das gleiche System immer noch das Zepter: Konkurrenzkampf und Billigproduktion lassen die Kluft zwischen den Besitzenden und den Besitzlosen immer weiter anwachsen. Also beschließen zwei Produkte dieses Systems, ein Kassenbon und ein Kleid, sich dem Markt zu entziehen. Im Widerstand gegen den globalen Warenhandel versuchen sie herauszufinden, ob es auch anders geht. Denn wer sind eigentlich die wirklichen Profiteure dieses Systems? Und was verleiht einem seinen Wert, wenn es keinen Besitz mehr geben würde?

Mit Hermann Book, Alicja Rosinski und Anastasia Lara Heller
Regie Lorenz Nolting
Dramaturgie Sofie Boiten
Kostüme Kora Hamm und Ida Bekič
Bühne Nadin Schumacher
Theaterpädagogik Valerie Usov
Regieassistenz Myrin Sumner
Ausstattungsassistenz Elke Kurianowicz-Freitag