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P*RN
Deutsches Theater Berlin/DT Jung* (2024)
Eine Stückentwicklung mit 6 Jugendliche zu einem Thema ab 18
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Sexualisierte Bilder umgeben uns überall. Fast unumgänglich und vor allem praktisch sofort verfügbar, sind sie zu finden auf Millionen von bekannteren und weniger bekannten Pornoseiten und -Plattformen im Internet: 35 Prozent des Internet-Datenverkehrs hat einen pornografischen Ursprung. Das toxische Potenzial dieser Bilder ist bekannt, ihr Konsum dementsprechend tabuisiert und schambehaftet. Für viele Heranwachsende wäre es also leicht, Zugang zu diesem Bildmaterial zu erlangen - gäbe es da nicht eine wirkmächtige Barriere, die diese Unschuldigen vor den bösen Bildern schützt: die Altersbarriere. Durch sie sind alle unter 18 so sauber wie Schnee. Denn bei der Frage, ob sie Teil der Erwachsenen-Community sind, und damit Zugriff auf expliziten Inhalt haben dürfen, ist die Antwort natürlich ein klares „Nein“ und damit ist es aus.
Doch auf der Bühne der DT-Box treffen wir auf einige Minderjährige, die sich, ergriffen von Neugier, auf die Suche begeben nach diesem omnipräsenten Content. Denn Pornos werden bleiben, egal ob man sie verteufelt, zu empowernden Diskursintrumenten erhebt oder schlicht und einfach banal findet. Und sie haben uns etwas zu erzählen – über Begehren, Performance und körperliche Erfahrungen in einer Gesellschaft, in der die Grenze zwischen das Analoge und das Digitale langsam verschwimmt.



Regieteam Lorenz Nolting & Sofie Boiten
Ausstattung Betty Kirmair
Video
Noor Boiten
Theaterpädagogik Timo Staaks, Sarah Ruth Feifel
Dramaturgie Johann Otten
Regieassistenz Kasper Bisgaard Laursen Ausstattungshospitanz Sophia Hönig
Spiel Lukas Baubkus, Aino Bertram, Leonie Bork, Cutter Constantin Dendl, Jonathan Walker, Julie Thiele